Web-DesignWordpress

WordPress oder Wix ?

Einleitung

Artikel über die Unterschiede zwischen Wordpress und Wix finden sich recht viele im Internet. Und leider wird nur allzu häufig auf ein paar Unterschiede nicht eingegangen und deswegen ein etwas ungenaues Bild gezeichnet.

Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen die Unterschiede etwas genauer darlegen und Ihnen eine Basis für Ihre Entscheidung vorlegen. Und, soviel Werbung in eigener Sache muss erlaubt sein, Ihnen natürlich auch nahebringen, warum ich persönlich mich immer für WordPress entscheiden würde.

Vorab möchte ich Ihnen allerdings gerne erklären, warum so viele Artikel ein völlig falsches Bild von den Fähigkeiten von Wix gegenüber WordPress zeichnen.

WordPress ist nicht gleich WordPress

WordPress ist das am meisten genutzte Verwaltungssystem (CMS) für Websites, mehr als ein Drittel aller Websites benutzen dieses System. Aber wenn Sie im Internet nach der Website von WordPress suchen, dann werden Sie gleich zwei offizielle Websites finden, nämlich wordpress.org und wordpress.com.

Warum gleich zwei offizielle Websites von Wordpress existieren, können Sie bei Interesse in meinem Artikel Der Unterschied zwischen WordPress und WordPress.com nachlesen. Deswegen gibt’s an dieser Stelle nur die Kurzversion.

Bei wordpress.org bekommen Sie das beliebte und komplett kostenlose Content-Management-System Wordpress. Wenn Sie irgendwo irgendetwas über WordPress auf hören oder lesen, dann ist dies das CMS, über das gesprochen oder geschrieben wird.

Bei wordpress.com hingegen handelt es sich um einen Webhosting-Dienst, der eine abgespeckte Version von WordPress anbietet, um Ihnen das Bloggen zu erleichtern. Sie erhalten hier nicht alle WordPress-Features wie Plug-Ins, benutzerdefinierte Designs usw.

Leider wird in vielen Artikeln Wix mit dem Service von wordpress.com verglichen, der Ihnen nicht alle Möglichkeiten von Wordpress anbietet und überdies nicht kostenlos ist. Irgendwie also ein bisschen wie der sprichwörtliche Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Und deswegen vergleiche ich in diesem Artikel auch nur die kostenlose Version von WordPress mit allen Funktionen mit den Möglichkeiten von Wix. Und damit wissen Sie dann auch gleich, warum ich in diesem Artikel möglicherweise zu einem anderen Fazit als andere Autoren komme.

Die Vor- und Nachteile von Wix

Zunächst einmal vorweg: Wix ist ein tolles System, wenn Sie einfach nur so eine Website per Drag-and-Drop erstellen möchten. Wenn Sie mit den Funktionen von Microsoft Word klarkommen, dann werden Sie wahrscheinlich auch eine Website auf Wix erstellen können.

Aber nichts auf der Welt ist umsonst, und auch bei Wix erkaufen Sie sich diese Vorteile mit ein paar handfesten Nachteilen.

Wix ist ein proprietäres System, es lässt sich weder erweitern noch skalieren und ist, zumindest sobald Sie etwas mehr als nur die Standard-Funktionen benötigen, alles andere als kostenlos. Sie können aus einigen hundert verschiedenen Design-Vorlagen eine auswählen, Wix erstellt Ihnen daraufhin eine Website mit einigen Beispielseiten, die Sie dann durch eigene Texte und Bilder personalisieren können. Die Anzahl der möglichen Vorlagen wird durch den gewählten Tarif bestimmt.

Und dazu erhalten Sie eine (allerdings recht limitierte) Anzahl an möglichen Erweiterungen (so um die 200), die Sie zusätzlich installieren können. Allerdings sollten Sie dafür mindestens den Tarif „Combo“ für 8,50 € pro Monat wählen. Wenn Sie alle Möglichkeiten von Wix nutzen möchten, werden Sie kaum um den Tarif „Business“ herumkommen, der Sie 25 € pro Monat kostet.

Und selbst dann sind Sie noch ziemlich eingeschränkt. Denn die Erweiterungen lassen sich zwar problemlos installieren und fügen sich auch wirklich perfekt in die Oberfläche ein. Aber weitere Konfigurationsmöglichkeiten haben Sie eher nicht, Sie müssen die Erweiterungen so akzeptieren, wie Sie von den Entwicklern bei Wix vorgegeben werden.

Bei den kostenpflichtigen Tarifen (ab „Combo“ für 8,50 € pro Monat) können Sie zumindest eine halbwegs professionell wirkende Website erstellen, indem Sie die Wix-eigene Werbung entfernen und Ihren eigenen Domain-Namen (kostenpflichtig) mit Ihrer Wix-Website verbinden.

Und falls Sie irgendwann einmal die Einrichtung eines Webshops planen, sollten Sie von vornherein die Finger von Wix lassen. Sicher, Wix bietet einen Webshop (natürlich kostenpflichtig) an. Aber die Umsetzung eignet sich wirklich nur für sehr kleine Webshops, spätestens bei Dingen wie Artikel-Import oder Verbindung mit existierenden Warenwirtschafts-Systemen werden Sie an unüberwindliche Grenzen stoßen.

Hinzu kommt die eher mäßige Qualität des von Wix gelieferten HTML-Codes, über den Sie kaum Kontrolle haben. Die Qualität hat sich in den letzten Jahren zwar erheblich verbessert; trotzdem mag Google mit Wix erstellte Websites bis heute nicht besonders. Und das hat einen erheblichen Einfluss bei der Suchmaschinenoptimierung und damit auf das Ranking Ihrer Website bei den diversen Suchmaschinen.

Letztlich ist Wix immer dann interessant, wenn Sie eine kleine Website schnell und ohne großen Lernaufwand (oder ohne professionelle Hilfe) erstellen möchten und bereits jetzt sicher sind, dass diese Website in Zukunft auch nicht erheblich geändert werden soll. Für alles andere sind die Einschränkungen schlicht zu groß.

Die Vor- und Nachteile von WordPress

WordPress bietet gegenüber Wix erheblich mehr Funktionalität und ist erheblich besser (und meistens auch preiswerter) erweiterbar. Darüber hinaus erzeugt es einen sehr sauberen HTML-Code und ist dadurch erheblich besser auf eine Suchmaschinenoptimierung vorbereitet.

Aber, und das ist für einen Anfänger ein großes Aber, es erfordert auch einen erheblich größeren Lernaufwand. Sicher, eine einmal installierte und konfigurierte Website unter WordPress lässt sich ähnlich einfach verwalten wie eine mit Wix erstellte Website. Aber diese Basis-Installation und –Konfiguration muss halt erst einmal gemacht werden.

Mittlerweile gibt es übrigens auch für WordPress einige Seiten-Editoren (sogenannte Page-Builder), die Wix in Sachen Benutzerfreundlichkeit kaum noch nachstehen. Der momentan meistgenutzte ist wahrscheinlich Elementor (ab 49 US-$ pro Jahr), von dem es auch eine kostenlose Lite-Version gibt. Auch interessant ist der Beaver Builder (ab 99 US-$ pro Jahr), den Sie hier auch ausprobieren können.

Und wenn’s kostenlos sein soll, dann werden Sie beim Page Builder von Site Origin fündig, der zwar vielleicht grafisch und funktionell nicht ganz so ausgefeilt wie die beiden oben genannten Editoren ist, aber trotzdem so ziemlich den gleichen Komfort wie der Editor von Wix bieten kann.

Abgesehen von der etwas steileren Lernkurve ist WordPress eigentlich in jeder Hinsicht das bessere System. Es ist durch eine enorme Auswahl an Themes (mehr als 30.000) und Plug-Ins (über 50.000) auf so ziemlich alle Wünsche anzupassen und wird von einem großen Team von Entwicklern ständig auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Updates sind auch unter WordPress heutzutage normalerweise eine Frage von einem einzigen Mausklick, können also durchaus auch selbst durchgeführt werden.

Aber natürlich hat auch ein so komplexes System wie WordPress seine Schwachstellen, die ich Ihnen ebenfalls nicht vorenthalten möchte.

Zum einen brauchen Sie für eine auf Ihrem eigenen Webspace gehostete Installation von WordPress natürlich zunächst einmal diesen Webspace. Sie müssen sich also selbst um die Anmietung des Webspace bei einem Hosting-Provider und um die Reservierung Ihres Domain-Namens kümmern. Was übrigens nicht sonderlich schwierig ist, im Internet finden Sie jede Menge Angebote und Anleitungen zu diesem Thema.

Danach folgt die Installation von WordPress selbst auf diesem Webspace, die sich allerdings mittlerweile bei fast allen Webhosting-Providern auf Knopfdruck erledigen lässt. Außerdem müssen Sie sich um die Auswahl eines Themes und der gewünschten Plug-Ins kümmern.

Für all dies finden Sie im Internet jede Menge Anleitungen, das lässt sich mit etwas Lernaufwand also durchaus selbst erledigen. Allerdings ist das Zusammenspiel zwischen WordPress, dem Theme und den Plug-Ins nicht immer ganz reibungslos. Hier können in manchen Fällen durchaus recht komplexe Tücken lauern.

Und das liegt in der Hauptsache daran, dass hier der größte Vorteil von WordPress auch gleichzeitig einer der größten Nachteile ist. Dadurch, dass enorm viele Entwickler ohne zentrale Koordination enorm viele Themes und Plug-Ins entwickeln, bleibt die Qualität manchmal ein wenig auf der Strecke. Und die Trennung der Spreu vom Weizen und das Auffinden der für Ihre Website richtigen Komponenten kann manchmal recht zeitaufwändig ausfallen (ganz zu schweigen vom Zusammenspiel dieser Komponenten).

Außerdem ist eine WordPress-Website zwar von Haus aus schon recht gut optimiert, mit den richtigen Maßnahmen lässt sich aber noch sehr viel mehr Leistung herausholen. Weswegen eine Optimierung der Website eigentlich schon zum Pflichtprogramm gehört.

Und deswegen ist es auch keine besonders schlechte Idee, mit der Installation und Konfiguration Ihrer Website einen darauf spezialisierten Web-Designer (wie beispielsweise mich) zu beauftragen. In diesem Fall erhalten Sie eine fertige Website, die Sie dann entweder selbst verwalten oder verwalten lassen können.

Allerdings können Sie davon ausgehen, dass Sie die Hilfe eines erfahrenen Web-Designers nicht umsonst bekommen werden, bei diesem Schritt fallen also durchaus Kosten an. Ein paar Informationen über die möglichen Kosten finden Sie in meinem Artikel Was kostet eine WordPress-Website.

Aber in jedem Fall erhalten Sie damit eine zukunftsfähige Website, die Sie jederzeit nach Belieben erweitern können und die das Potential hat, mit Ihren Anforderungen mitzuwachsen.

Ein Kostenvergleich

Da eine Kostenkalkulation ohne Basis etwas schwierig ist, habe ich für diesen Vergleich eine Basis gewählt, die so oder so ähnlich wohl täglich einige tausend Mal vorkommt.  Ich bin von einer kleineren Website mit einigen Seiten, Artikeln und Bildern, einer halbwegs anständigen Suchmaschinenanbindung und fünf E-Mail-Postfächern ausgegangen. Außerdem gehe ich im Interesse eines professionellen Auftritts von einem eigenständigen Domainnamen (www.ihrname.com), einer unbegrenzten Bandbreite und einer Website ohne Werbung eines Anbieters aus.

Diese Annahmen dürften in ungefähr dem entsprechen, was ein kleines Unternehmen oder ein Verein von einer Website erwartet.

Wix

Bei Wix benötigen Sie für eine Website ohne Werbung von Wix, der Möglichkeit zum Verbinden eines eigenen Domainnamens und einer nicht eingeschränkten Bandbreite zumindest den Tarif „Unlimited“ für 12,50 € pro Monat (im Jahresabonnement). Dieser Tarif beinhaltet grundsätzlich schon einmal alles, was Sie zur Erstellung einer kleinen Website benötigen.

In diesem Tarif ist ein eigener Domainname (.com, .net, .org .info oder .biz) für das erste Jahr gratis enthalten, in den Folgejahren verrechnet Wix für den Domainnamen 14,95 € pro Jahr. Einmal abgesehen davon, dass Sie Ihren Domainnamen bei anderen Anbietern etwas günstiger bekommen können, beinhaltet dieses Angebot aber noch ein recht erhebliches (und vor allem teures) Problem.

Wix stellt Ihnen nämlich gratis keine E-Mail-Adressen zur Verfügung. Wenn Sie Ihren Domainnamen über Wix beziehen, dann müssen Sie für jede gewünschte E-Mail-Adresse einmal die G-Suite von Google über Wix mieten. Auch wenn das ein sehr gutes Produkt ist, ist es doch recht teuer. Denn Wix berechnet Ihnen für diesen Service pro Postfach und Monat eine Gebühr von 6 €. Bei unseren 5 gewünschten E-Mail-Postfächern kämen also noch einmal 30 € pro Monat nur für die E-Mails dazu.

An diese Stelle eine Anmerkung : Natürlich könnte man jetzt den Domainnamen mit E-Mail-Postfächern bei einem anderen (günstigeren) Anbieter erwerben und diesen Domainnamen dann mit Wix verbinden oder eine Weiterleitung einrichten. Aber dann hätten Sie doch wieder einen Teil des Arbeitsaufwandes, den Sie sich durch die Wahl von Wix ja eigentlich ersparen wollten. Und aus genau diesem Grunde werde ich im weiteren auch nur die eigenen Tarife von Wix für diesen Vergleich berücksichtigen.

Was die Suchmaschinenoptimierung betrifft, stoßen wir bei Wix auf ein kleines Problem, dass so ziemlich bei allen Funktionen auf Sie zukommen dürfte, nämlich auf die Trennung zwischen kostenlos und Premium. Während die Basisfunktion kostenlos erhältlich ist, müssen Sie für das Premiummodul mindestens 3,75 € pro Monat zusätzlich bezahlen. Ob man die zusätzlichen Funktionen nun tatsächlich braucht, sollte jeder Benutzer für sich selbst entscheiden, ich habe die zusätzlichen Kosten jedenfalls nicht in den Vergleich mit eingerechnet.

Aber Sie sollten sich vor Augen halten, dass die Nutzung alle Funktionen für Wix die monatliche Gebühr noch einmal deutlich in die Höhe treiben könnte. Eine Übersicht über die bei Wix verfügbaren Apps mit den entsprechenden Gebühren finden Sie hier.

Nur mit den oben genannten Gebühren kommen wir bei Wix damit auf die folgenden Gebühren:

  • Premium-Tarif „Unlimited“ – 12,50 € pro Monat (150 € pro Jahr)
  • Eigener Domainname – 14,95 € pro Jahr
  • 5 E-Mail-Postfächer über G-Suite – 6 € pro Monat und Postfach (360 € pro Jahr)

Insgesamt ergibt sich alleine daraus eine jährliche Gebühr von 524, 95 € für dieses Beispiel. Was ich nicht gerade als günstig empfinde, zumal Sie diese Gebühren auch in Zukunft jedes Jahr auf Neue bezahlen müssen, ohne dass Sie deswegen irgendeinen zusätzlichen Service bekämen.

Und für diesen Tarif bekommen Sie immerhin keine Website, sondern nur die Möglichkeit, sich diese Website auf Wix selbst zu erstellen und auch selbst zu pflegen. Dafür stellt Ihnen Wix einen Speicherplatz von 10 GB zur Verfügung. Aber immerhin um die technischen Updates müssen Sie sich nicht kümmern.

Sehen wir uns jetzt also einmal die entsprechenden Gebühren für WordPress an.

WordPress mit eigener Installation

Wie oben bereits erwähnt, benötigen Sie für die Installation von WordPress zunächst einmal einen Webspace, den Sie sich bei einem Webhosting-Provider mieten müssen. Für diesen Vergleich habe ich ein Angebot des deutschen Providers all-inkl.com gewählt, der zwar nicht der günstigste aber einer der meistempfohlenen Anbieter ist.

Grundsätzlich ließen sich mit dem Tarif „Privat“ für 4,95 € pro Monat bereits alle Anforderungen an die Beispiel-Konfiguration abdecken. Ich habe mich für diesen Vergleich aber für den Tarif „Premium“ entschieden, der zwar mit 9,95 € pro Monat rund das Doppelte kostet, dafür aber deutlich mehr Funktionen und eine höhere Geschwindigkeit bietet.

Der Tarif „Premium“ enthält unter anderem ohne zusätzliche Kosten:

  • Bis zu 10 Domain-Namen (.de, .com, .at, .be, .biz, .ch, .dk, .eu, .es, .in, .info, .it, .li, .mobi, .name, .net, .nl, .org, .us, .ws)
  • Bis zu 500 Subdomains
  • 250 GB Speicherplatz
  • Keine Bandbreitenbeschränkung
  • Bis zu 2.000 E-Mail-Postfächer
  • E-Mail-Abruf über IMAP oder POP3 (wichtig für die Nutzung von E-Mail-Programmen wi Microsoft Outlook)
  • Bis zu 50 MySQL Datenbanken (wichtig für WordPress)
  • Bis zu 50 Cron-Jobs (ebenfalls interessant für WordPress)
  • Eine Online-Festplatte bzw. WebDisk (interessant für den Komfort)
  • Kostenlose SSL-Zertifikate (von Let’s Encrypt)

Außerdem ist in allen Webhosting-Tarifen von all-inkl.com ein Software-Installer enthalten, mit dessen Hilfe Sie Wordpress (und vieles mehr) auf Knopfdruck installieren können. Sie brauchen sich hier also nicht mit der Installation von WordPress zu befassen.

Eine umfassende Beschreibung des Tarifs finden Sie hier, eine Beschreibung des Software-Installers von all-inkl.com gibt’s hier. Eine Übersicht über alle Webhosting-Tarife von all-inkl.com finden Sie hier.

Wenn Sie sich Ihre Website jetzt noch hübsch gestalten und sich die Bedienung des Systems etwas einfacher gestalten möchten, dann benötigen Sie jetzt noch ein gutes Premium-Theme und einige Plug-Ins. Was das Theme betrifft, möchte ich hier keine Vorgaben machen, da das zu sehr von Ihren Wünschen abhängig ist. Auf den einschlägigen Marktplätzen im Internet wie ThemeForest finden Sie tausende von Vorschlägen, meistens im Preisbereich zwischen 39 und79 US-$.

Was die Plug-Ins betrifft, sollten Sie sich einen der bekannteren Seiten-Editoren wie BeaverBuilder oder Elementor installieren. Mit beiden arbeiten Sie mindestens ebenso komfortabel wie mit dem Editor von Wix, die Preise liegen bei ungefähr 99 US-$ pro Jahr (bei BeaverBuilder für beliebig viele Websites, bei Elementor für 3).

Bezüglich der Suchmaschinen-Optimierung sollte eigentlich die kostenlose Version von Yoast für die Website aus der Vorgabe völlig ausreichen, diese Leistung gibt’s also kostenlos.

Dazu käme dann eventuell noch ein Programm zur Formularerstellung und –bearbeitung, auch hier sollte für die Aufgabenstellung die kostenlose Version von einem der großen Plug-Ins wie beispielsweise Formidable Forms völlig ausreichend sein.

Und da WordPress selbst ja sowieso kostenlos ist, ist die Rechnung hier schnell gemacht. Das Hosting kostet Sie 9,95 € pro Monat oder 119,40 € pro Jahr. Dazu kommt noch einmal ein Seiten-Editor für rund 90 € pro Jahr und das war’s dann auch schon. Alles andere (und noch viel mehr) ist auch kostenlos erhältlich.

Insgesamt kommen Sie bei einer selbst gehosteten und gepflegten Installation von WordPress also mit rund 200 € pro Jahr weg. Und da haben Sie bereits erheblich mehr Komfort und vor allem viel mehr Möglichkeiten, als Ihnen Systeme wie Wix jemals bieten könnten.

Wenn’s etwas weniger Komfort sein darf und Sie mit den Standard-Funktionen von WordPress und mit kostenlosen Erweiterungen leben können (oder möchten), dann lässt sich die eigene Website auch schon für ungefähr 60 € im Jahr betreiben. Und muss deswegen nicht schlecht aussehen, hier finden Sie zwei Beispiele dafür (ein Klick auf’s Bild bringt Sie direkt zum Beispiel).

Beispiel-Website 1
Beispiel-Website 2

Und damit verstehen Sie jetzt vermutlich auch, warum mir die jährlichen Gebühren von Wix von über 500 € ein wenig teuer erscheinen. Denn mit WordPress bekommen Sie das viel bessere, schnellere und ausbaufähigere System für deutlich weniger Geld und begeben sich nicht in die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter.

Aber sehen wir uns noch eine dritte Möglichkeit an, nämlich die von einem professionellen Web-Designer erstellte WordPress-Website.

WordPress vom Web-Designer

Wenn Sie sich nicht mit Dingen wie der Installation von WordPress und seinen Themes und Erweiterungen herumschlagen möchten, dann ist dieser Weg vermutlich der richtige für Sie.

Lassen Sie sich Ihre WordPress-Website doch einfach fix und fertig von einem darauf spezialisierten Entwickler erstellen.

Natürlich werden Sie für diese Dienstleistung bezahlen müssen. Wieviel so etwas kosten kann, können Sie beispielsweise in meinem Artikel Was kostet eine WordPress-Website in diesem Blog oder auf vielen anderen Internet-Seiten nachlesen, daher hier nur eine ganz grobe Rechnung.

Kleinere Websites liegen im Allgemeinen in einem Preisbereich zwischen 1.000 und 1.500 €. Dieser Preis beinhaltet aber auch schon alle Dienstleistungen bis hin zur komplett fertigen und optimierten Website mit ersten Inhalten nach Ihren Vorgaben. Nach Fertigstellung des Projekts müssen Sie sich also nicht mehr mit eventuellen Fehlern oder Inkompatibilitäten herumschlagen, sondern können direkt zur Pflege Ihrer Inhalte übergehen.

Und Sie haben in diesem Fall die Möglichkeit, sich auch im weiteren Verlauf helfen zu lassen oder die Pflege Ihrer Website sogar komplett in die fähigen Hände Ihres Webdesigners zu übergeben.

Und verglichen mit jährlichen Kosten von über 500 € für eine doch recht rudimentäre und von Ihnen selbst zu erstellende Website auf Wix erscheint ein einmaliger Betrag von 1.500 € für eine fertige und professionell aufgebaute Website auf einmal gar nicht mehr so sehr hoch, oder.

Aber die Wahl liegt natürlich bei Ihnen. Mein Angebot finden Sie jedenfalls hier.

Fazit

Falls Sie sich selber eine rudimentäre Website erstellen möchten und weder auf enorm viele Möglichkeiten noch auf eine größere Erweiterbarkeit für die Zukunft Wert legen, können Sie Wix durchaus einmal ausprobieren.

Wenn Sie allerdings auf der Suche nach einer professionell gestalteten Website sind, die auch für Ihre zukünftigen Bedürfnisse gewappnet ist, dürfte für Sie kaum ein Weg an WordPress vorbeiführen.

Offenbar sieht das übrigens auch der Markt so. Laut den aktuellen Zahlen von buildwith.com (Stand : Oktober 2019) benutzen mehr als ein Drittel der 1 Million größten Websites WordPress als CMS. Dem Gegenüber steht ein Marktanteil von 0,6 % für Wix.

Und daran ändern auch die beiden nachfolgend noch erwähnten Alternativen irgendetwas.

Andere Alternativen

Auch wenn WordPress mit Sicherheit das am einfachsten zu bedienende Content Management System auf dem Markt ist (und mit gut 34 % Marktanteil übrigens auch das mit großem Abstand meistgenutzte), so zeigen uns die Statistiken von BuildWith dennoch, dass es noch zwei weitere interessante Mitspieler im Markt gibt, auf die ich hier noch kurz eingehen möchte.

Joomla

Joomla (mit einem Marktanteil von gut 2 %) ist wie WordPress ein kostenloses Content Management System, dass sich recht gut für E-Commerce- oder Social-Networking-Websites eignet. Joomla wurde als Community-Plattform mit starken Funktionen für soziale Netzwerke entwickelt. Mittlerweile ist der Vorsprung von Joomla gegenüber WordPress in diesem Bereich allerdings erheblich geschrumpft, abgesehen von einer geringfügig höheren Flexibilität bei Inhalt und Struktur sind kaum noch Vorteile gegenüber WordPress erkennbar.

Allerdings setzt Joomla gegenüber WordPress ein größeres technisches Verständnis voraus und ist längst nicht so umfangreich zu erweitern. Aber es ist zumindest eine der wenigen sinnvollen Alternativen, wenn aus irgendeinem Grunde WordPress für Sie nicht infrage kommen sollte.

Drupal

Drupal (mit einem Marktanteil von knapp 3 %) ist das vermutlich mächtigste Content Management System auf dem Markt, zugleich aber wohl auch das am Schwierigsten zu erlernende. Ein tiefergehendes Verständnis von HTML, CSS und PHP ist zur Nutzung zumindest anzuraten, im Gegenzug erzeugt Drupal einen sehr sauberen Code.

Der größte Kritikpunkt ist vermutlich die fehlende Rückwärtskompatibilität, neue Hauptversionen sind oft mit den vorhergehenden Versionen nur eingeschränkt kompatibel. Was dazu führt, dass bereits bestehende Module in diesem Fall angepasst oder umprogrammiert werden müssen und einen erhöhten Kostenaufwand hervorruft.Für kleinere Websites lohnt sich der Aufwand eher nicht, für große Webpräsenzen ist es durchaus eine Überlegung wert.

Claus Nehring

Ich bin freiberuflicher Autor, Journalist und Texter (aka "Schreiberling") aus Luxemburg. Als Informatiker und Statistiker habe ich jahrelange Erfahrung in der Visualisierung und Modellierung großer Datenmengen. Ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mit Infektionskrankheiten und publiziere Artikel zu diesem Thema, aus verschiedenen anderen Wissenschafts-Bereichen und aus dem Bereich Internet & Gesellschaft,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Durch das Abschicken des Kommentars werden die eingegebenen Daten in der Datenbank dieser Website gespeichert. Ausserdem speichern wir aus Sicherheitsgründen Ihre IP-Adresse für einen Zeitraum von 60 Tagen. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"