WordPress manuell installieren

Einleitung
Falls Ihr Webhosting-Provider die automatische Installation von WordPress nicht anbieten sollte, zeige ich Ihnen in diesem Artikel, wie Sie WordPress auch manuell installieren können.
Der Artikel setzt voraus, dass Sie bereits einen Vertrag mit einem Webhosting-Provider haben und dass Sie über einen FTP-Zugang zu Ihrem Webspace verfügen. Ich habe die notwendigen Schritte anhand der Verwaltungsoberfläche cPanel dargestellt, alle benötigten Funktionen sollten sich aber auch in anderen Verwaltungsoberflächen wiederfinden.
Sie sollten außerdem wissen, wie Sie heruntergeladene Dateien entpacken können und wie Sie über FTP auf Ihren Webspace zugreifen können.
WordPress herunterladen
Zunächst einmal sollten Sie sich WordPress von der Website wordpress.org herunterladen. Für die deutsche Version von Wordpress laden Sie am einfachsten die ZIP-Datei für WordPress mithilfe dieses Links herunter. Diese Datei (latest-de_de.zip) enthält immer die jeweils aktuellste deutsche Version von WordPress.
Entpacken Sie diese Datei an einen Ort Ihrer Wahl (im Windows Explorer klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die heruntergeladene Datei und wählen den Befehl „Alle extrahieren…“ aus dem Kontextmenü).
Damit haben Sie zunächst einmal alle Wordpress-Dateien auf Ihren lokalen PC heruntergeladen. Bevor wir diese Dateien so verändern, dass wir sie auf unserer Website verwenden können, müssen wir zunächst einmal einige Einstellungen auf der Website selbst vornehmen.
Eine MySQL-Datenbank anlegen
WordPress speichert sämtliche Daten in einer Datenbank ab, die unter einem Datenbankserver namens MySQL läuft. Und diese Datenbank müssen wir nun zunächst einmal anlegen.
Dazu finden Sie in cPanel den Menüpunkt „MySQL®-Datenbanken“. Unter diesem Punkt können Sie Datenbanken anlegen und verwalten.
Suchen Sie zunächst einmal den Punkt „Neue Datenbank erstellen“, der ungefähr so aussehen sollte.

Geben Sie den gewünschten Namen Ihrer Datenbank ein (hier habe ich „preconf_05“ gewählt) und drücken Sie dann auf den Button „Datenbank erstellen“. Sie sollten als Resultat ein Fenster erhalten, dass ungefähr so aussieht.

Notieren Sie sich den vollständigen Namen Ihrer neuen Datenbank (in diesem Beispiel „ckanserv_preconf_05“) und klicken Sie dann auf „Zurück“.
Suchen Sie jetzt den Punkt „Neuen Benutzer hinzufügen“, der ungefähr so aussehen sollte.

Geben Sie hier eine Bezeichnung für einen neuen Datenbank-Benutzer (hier habe ich „puser05“ gewählt) und ein Passwort ein (in beide Passwort-Felder gehört dasselbe Passwort) und drücken Sie dann auf den Button „Benutzer erstellen“. Als Resultat sollten Sie ein Fenster erhalten, dass ungefähr so aussieht.

Notieren Sie sich den vollständigen Namen des neuen Benutzers (in diesem Beispiel „ckanserv_puser05“) und das von Ihnen eingegebene Passwort und klicken Sie dann auf „Zurück“.
Suchen Sie jetzt den Punkt „Benutzer zu Datenbank hinzufügen“, der ungefähr so aussehen sollte.

Wenn die soeben angelegte Datenbank die erste Datenbank war, dann sollten Sie in den Auswahlfeldern jetzt den Namen der soeben angelegten Datenbank und des soeben angelegten Datenbank-Benutzers sehen. Ansonsten wählen Sie diese bitte aus der Liste aus.
Drücken Sie danach auf den Button „Hinzufügen“. Sie sollten jetzt ein Fenster sehen, dass ungefähr so aussieht.

Vergewissern Sie sich, das der oben angezeigte Benutzername und der angezeigte Name der Datenbank mit den von Ihnen soeben angelegten übereinstimmt.
Kreuzen Sie danach das Feld „Alle Berechtigungen“ an, danach sollten alle Felder im Formular angekreuzt sein. Klicken Sie dann auf den Button „Änderungen vornehmen“.
Die Änderungen an den Benutzerberechtigungen werden jetzt vorgenommen (Sie sehen kurzzeitig ein animiertes Zahnrad-Symbol), danach können Sie auf „Zurück“ klicken. In der Liste der Datenbanken sollten Sie jetzt Ihre Datenbank mit einem zugeordneten Benutzer sehen.

Durch einen Klick auf den Benutzernamen können Sie bei Bedarf die vergebenen Benutzerrechte noch einmal überprüfen (alle Rechte sollten hier angekreuzt sein) und bei Bedarf noch Änderungen vornehmen.
Und das war’s auch schon mit der Erstellung Ihrer Datenbank und des Datenbank-Benutzers.
Die Datei wp-config.php bearbeiten
Jetzt müssen Sie WordPress mitteilen, wo die zu benutzende Datenbank gefunden werden kann und welche Benutzerinformationen zum Zugriff darauf verwendet werden sollen. Dafür gibt es im Wordpress-Verzeichnis die Datei „wp-config.php“, die wir jetzt anpassen werden.
Dazu sollten Sie jetzt das Verzeichnis aufsuchen, in das Sie die WordPress-Dateien im ersten Schritt entpackt haben und in diesem Verzeichnis das Unterverzeichnis „wordpress“ öffnen. In diesem Unterverzeichnis finden Sie eine Datei namens „wp-config-sample.php“ vor.
Benennen Sie diese Datei in einem ersten Schritt in „wp-config.php“ um und öffnen Sie sie dann mit einem Editor Ihrer Wahl (sie können einen beliebigen Texteditor verwenden, bequemer ist’s mit spezialisierten Editoren wie beispielsweise Bluefish).
Suchen Sie in dieser Datei nach den folgenden Zeilen
/**
* Ersetze datenbankname_hier_einfuegen
* mit dem Namen der Datenbank, die du verwenden möchtest.
*/
define( ‚DB_NAME‘, ‚datenbankname_hier_einfuegen‘ );
/**
* Ersetze benutzername_hier_einfuegen
* mit deinem MySQL-Datenbank-Benutzernamen.
*/
define( ‚DB_USER‘, ‚benutzername_hier_einfuegen‘ );
/**
* Ersetze passwort_hier_einfuegen mit deinem MySQL-Passwort.
*/
define( ‚DB_PASSWORD‘, ‚passwort_hier_einfuegen‘ );
und ersetzen Sie die Werte mit den Werten, die Sie sich beim Anlegen der Datenbank und des Datenbank-Benutzers notiert haben. Die Kommentarzeilen können Sie löschen oder stehenlassen, sie sind für das Resultat nicht wichtig.
Die Zeilen in Ihrer „wp-config.php“ könnten danach beispielsweise so aussehen (natürlich müssen Sie hier die von Ihnen eingegebenen Werte verwenden).
define( ‚DB_NAME‘, ‚ckanserv_preconf_05‘ );
define( ‚DB_USER‘, ‚ckansev_puser05‘ );
define( ‚DB_PASSWORD‘, ‚IhrPasswort‘ );
Danach müssen noch die Sicherheitsschüssel geändert werden, die für jede Installation von WordPress einmalig sein sollten. Sie finden Sie in der Datei „wp-config.php“ im Bereich „Sicherheitsschlüssel“ und sie sehen ungefähr so aus.
define( ‚AUTH_KEY‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚SECURE_AUTH_KEY‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚LOGGED_IN_KEY‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚NONCE_KEY‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚AUTH_SALT‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚SECURE_AUTH_SALT‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚LOGGED_IN_SALT‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
define( ‚NONCE_SALT‘, ‚Füge hier deine Zeichenkette ein‘ );
Die einfachste Art und Weise zur Neuerstellung dieser Sicherheitsschlüssel bietet die Webseite https://api.wordpress.org/secret-key/1.1/salt/, die Ihnen bei jedem Aufruf eine neue Gruppe von Sicherheitsschlüsseln generiert, die Sie einfach kopieren und in Ihre „wp-config.php“ einfügen können.
Nachdem Sie die Sicherheitsschlüssel geändert haben, speichern Sie die Datei „wp-config.php“.
Das waren die zur Installation von Wordpress notwendigen Vorbereitungen, wir können daher jetzt die Wordpress-Dateien auf die Website kopieren.
Das Kopieren der WordPress-Dateien
Für diesen Schritt benötigen Sie ein FTP-Programm und die FTP-Zugangsdaten für Ihren Webspace. Die Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrem Webhosting-Provider, als FTP-Programm können Sie beispielsweise FileZilla nutzen.
Stellen Sie daher jetzt die FTP-Verbindung her und übertragen Sie alle WordPress-Dateien aus dem Unterverzeichnis „wordpress“ des in Schritt 1 angelegten Verzeichnisses in das Startverzeichnis Ihres Webspace (das ist normalerweise das Verzeichnis „public_html“).
Nach der erfolgten Datenübertragung sollte Ihr Verzeichnis jetzt ungefähr so aussehen (dies ist nur ein verkürzter Ausschnitt, danach kommen noch einige Dateien, die hier nicht dargestellt sind).

Nach diesem Schritt sollten alle zur Ausführung von WordPress benötigten Dateien in Ihrem Webspace vorhanden sein und wir können uns der Erst-Einrichtung von WordPress zuwenden.
Die Erst-Einrichtung von WordPress
Öffnen Sie jetzt Ihren bevorzugten Webbrowser und geben Sie in die Adresszeile Ihren Domainnamen gefolgt von „/wp-admin/install.php“ ein (die komplette Eingabe in die Adresszeile könnte also beispielsweise so aussehen: „https://www.ckanservices.com/wp-admin/install.php“).
Wenn Sie die Installationsschritte bis hierhin korrekt befolgt haben, sollten Sie jetzt einen Bildschirm vor sich haben, der ungefähr so aussieht.

Füllen Sie hier bitte alle Felder aus und klicken Sie danach auf die Schaltfläche „Wordpress installieren“.
Wenn Sie bis hierhin alle Schritte korrekt durchgeführt haben, dann sollten Sie jetzt eine Erfolgsmeldung vor sich sehen, die ungefähr so aussieht.

Und in diesem Fall haben Sie soeben Ihre erste Installation von WordPress erfolgreich gemeistert.
Ihre neue WordPress-Website dürfte jetzt ungefähr so aussehen.

Wenn Sie’s gerne etwas hübscher hätten, dann sollten Sie jetzt mit der Installation eines Themes fortfahren, um Ihre Website weiter anzupassen. Eine Anleitung zur Installation eines (kostenlosen) WordPress-Themes finden Sie in meinem Artikel Ein Theme unter WordPress installieren.
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