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Die Auswahl des richtigen WordPress-Themes

Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2019 von Claus Nehring

Allgemeines zu WordPress-Themes

Ein Theme ist eine Art von Formatvorlage für eine WordPress-Website. Das Theme legt die Gestaltung der einzelnen Seiten einer Website fest und stellt bestimmte Typen von Seiten und Seiteninhalte zur Verfügung. Durch den Wechsel von einem Theme zu einem anderen können Sie (in der Theorie) ohne Änderung des Inhalts das Design Ihrer Website vollständig verändern.

Leider klappt das aber in der Praxis meistens nicht so richtig. Und das liegt daran, dass die meisten Themes auch die eine oder andere Funktionserweiterung in Form von Plug-Ins mit sich bringen, die dann beim Wechsel auf ein anderes Theme auf einmal nicht mehr zur Verfügung stehen. Und das macht den Wechsel eines Themes gerade auf komplexeren Websites meistens so ziemlich unmöglich (oder bedingt zumindest einen gehörigen Aufwand).

Die Festlegung auf ein Theme ist also in den allermeisten Fällen sehr wichtig, weil ein eventueller späterer Wechsel einen sehr großen Aufwand und entsprechend hohe Kosten nach sich ziehen kann.

Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen ein paar Tipps zur Auswahl des richtigen Themes an die Hand geben.

Ich kann übrigens bei Bedarf im Zuge der Erstellung einer neuen oder der Optimierung einer bestehenden Website auch um die Auswahl eines zum Anwendungszweck passenden Profils kümmern. Näheres finden Sie auf der Seite „Mein Angebot für Sie“.

Das Anforderungsprofil

Zunächst einmal sollten Sie wissen, was Sie mit Ihrer Website eigentlich bewirken möchten und welche Art von Inhalten Sie anbieten möchten. Beispielsweise unterscheidet sich die Seite eines Fotografen (der seine Fotos zeigen und eventuell verkaufen möchte) recht beträchtlich von der eines Händlers (der Werbung für sein Geschäft machen möchte und vielleicht auch einen Webshop benötigt) oder eines Sportvereins (der hauptsächlich seinen Sport und seinen Verein darstellen möchte).

Und deswegen geht es bei der Auswahl für ein Theme hauptsächlich um

  • ein ansprechendes Design, das die Firmen- oder Club-Philosophie möglichst perfekt wiedergibt
  • die ins Theme integrierten möglichen Seitentypen (für den einen mag ein Webshop sehr wichtig sein, während ein anderer vielleicht eher Foto- und Videogalerien oder Ergebnistabellen benötigt)

Dinge wie die Farbgebung einzelner Elemente lassen sich auch nachträglich noch sehr einfach ändern, das grundsätzliche Layout der Seite wird allerdings vom verwendeten Theme festgelegt und lässt sich nur sehr schwer ändern.

Auch eventuell im Theme enthaltene zusätzliche Funktionalitäten sind zunächst einmal recht unwichtig. Zum einen sind integrierte Zusatzfunktionen natürlich nett, weil sie von vornherein ans Theme angepasst sind. Zum anderen können solche eingebauten Funktionalitäten aber auch einen eventuellen späteren Wechsel des Themes ganz erheblich erschweren.

Insofern ist es möglicherweise zukunftssicherer, zusätzliche Funktionalitäten über Erweiterungen zu realisieren. Der Anpassungsaufwand zu Beginn ist zwar etwas höher, aber die Erweiterungen bleiben auch beim Wechsel eines Themes voll funktionsfähig (auch wenn möglicherweise auch dann wieder etwas Anpassungsarbeit anfällt).

Mehr über Funktionalitäts-Erweiterungen für WordPress (die sogenannten Plug-Ins) finden Sie übrigens in meinem Artikel „Welche Plug-Ins braucht meine Website“.

Mindestanforderungen für ein WordPress-Theme

Einige wenige Mindestanforderungen für ein Theme sollten Sie aber trotzdem beachten.

  • Das Theme sollte von einem Unternehmen stammen, das bereits länger auf dem Markt ist und das seine Themes regelmäßig auf den neuesten Stand bringt. Das ist zwar keine Garantie dafür, dass diese Updates auch in Zukunft zeitnah auf den Markt kommen.  Aber die Chancen dafür sind bei solchen Unternehmen auf jeden Fall deutlich besser. Und ein Theme ohne nachfolgenden Support nutzt Ihnen letztendlich herzlich wenig.
  • Das Theme sollte an einige Standards in der WordPress-Welt angepasst sein. Hierzu gehören hauptsächlich die Plug-Ins „WPML“ für mehrsprachige Websites, „WooCommerce“ für Webshops und „BuddyPress“ für Community-Seiten. Andere Anpassungen können durchaus ein Plus sein, sind aber nicht so wichtig wie die genannten.
  • Das Theme sollte responsiv gestaltet sein, die Inhalte sollten sich also problemlos an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen und auf allen wichtigen Endgeräten eine einwandfreie Darstellung garantieren.

So finden Sie das beste WordPress-Theme für Ihr Anforderungsprofil

Wenn Sie die oben genannten Punkte abgehakt haben, sollten Sie zumindest wissen, welche Anforderungen das gesuchte Theme erfüllen sollte. Und stehen jetzt vor dem Problem der Suche.

Und dieses Problem ist leider alles andere als trivial. Zum einen existieren mehrere zehntausend Themes auf dem Markt (allein der Marktplatz ThemeForest listet bereits über 11.000 Themes). Und zum zweiten gibt es so etwas wie das „beste“ Theme für Ihre spezielle Anforderung sehr wahrscheinlich nicht. Viel wahrscheinlicher ist, dass mehrere tausend Themes geeignet erscheinen.

Und das lässt Ihnen genau zwei Möglichkeiten, von denen beide ihre Vor- und Nachteile haben. Sie können sich entweder selbst die verfügbaren Themes ansehen und eines auswählen. In diesem Fall werden Sie ein Theme kaufen, dass Ihnen von der Gestaltung her sehr gut gefällt, dessen technische Grundlagen und dessen Hersteller Sie allerdings wahrscheinlich nicht einschätzen können.

Oder Sie wenden sich an mich oder einen anderen erfahrenen Web-Designer und lassen sich eine Auswahl von Themes für Ihre Website vorbereiten. In diesem Fall werden Sie wahrscheinlich nur Themes von guten Herstellern bekommen, bei denen Sie sich auf die Qualität verlassen können. Aber Ihre Auswahl wird eingeschränkt sein und der Service des Web-Designers ist sicherlich nicht gratis.

Die Entscheidung darüber liegt ganz bei Ihnen. Wenn Sie den beschwerlichen Weg gehen und trotzdem selbst ein Theme auswählen möchten, finden Sie in den folgenden Absätzen ein paar weitere Tipps. Ansonsten finden Sie auf der Seite „Mein Angebot für Sie“ bestimmt auch das für Sie passende Angebot.

Wo finde ich ein gutes WordPress-Theme ?

Okay, Sie haben sich offenbar für den beschwerlichen Weg entschieden und möchten selbst ein Theme aussuchen. Einige Voraussetzungen dafür habe ich Ihnen in den vorigen Absätzen bereits genannt, hier geht’s jetzt nur noch um den geeigneten Anfangsort der Suche.

Falls Sie ein Gratis-Theme suchen (wovon ich aufgrund fehlenden Supports und mangelnder Qualität eher abraten würde) ist das Theme-Verzeichnis von WordPress selber sicherlich der beste Anfang. Allerdings warne ich Sie vor: der Suchaufwand ist erheblich und die Qualität der Themes lässt häufig zu wünschen übrig. Für ein Blog oder eine Web-Visitenkarte mögen diese Themes ausreichend sein, für alles andere würde ich Ihnen eher ein professionelles Theme empfehlen.

Für professionelle Themes ist für mich persönlich der zu Envato gehörende Marktplatz „ThemeForest“ die allererste Wahl. Zum einen gibt es hier eine sehr große Auswahl an Themes (über 11.000), zum zweiten werden die Themes von Envato nach deren Richtlinien überprüft. Auf diese Art und Weise wird zumindest eine gewisse Basis-Qualität der angebotenen Themes sichergestellt, aber natürlich gibt es auch hier gute und weniger gute Hersteller. Sehen Sie sich diesbezüglich am besten die Bewertungen zu dem gewünschten Theme an und überprüfen Sie auch andere Themes des Herstellers auf Dinge wie Update-Häufigkeit.

Für alle Themes auf ThemeForest gibt es übrigens neben der Beschreibung auch eine Beispielseite, die Ihnen zumindest die Möglichkeiten des jeweiligen Themes aufzeigen sollte.

Und dann gibt es natürlich noch die Suchmaschine überhaupt, nämlich Google. Eine Suche nach Begriffen wie „Wordpress Themes“ oder „Beste WordPress Themes“, gerne auch in Verbindung mit weiteren Schlagworten zum Anforderungsprofil, fördert in Sekundenschnelle abertausende von Treffern zutage. Sie können hier viele Quellen für Themes finden. Aber vor allem finden Sie auch viele seriöse Empfehlungen für bestimmte Anwendungsgebiete, die zu Lesen sich definitiv lohnt.

Professionelle WordPress-Themes kosten übrigens kein Vermögen; die allermeisten dieser Themes sind für deutlich unter 100 € zu erstehen.

Ein Theme selbst installieren oder installieren lassen

Grundsätzlich ist die Installation eines neuen Themes in einer bestehenden WordPress-Installation eine Sache von wenigen Minuten. Sie können die zum Theme gehörende ZIP-Datei direkt in WordPress hochladen, das Theme wird dann automatisch installiert.

Danach müssen Sie allerdings höchstwahrscheinlich zumindest Teile Ihrer Website neu anpassen, damit das Ergebnis dann auch wie gewünscht aussieht.

Oder Sie wählen den einfacheren Weg und lassen sich Ihr Theme von mir oder einem anderen Web-Entwickler installieren. In dem Fall wird Ihre Website zwar hinterher vermutlich wie gewünscht funktionieren, die für eventuell notwendige Anpassungen aufgewendete Zeit wird Ihnen allerdings in Rechnung gestellt werden.

Mehr Informationen über mein Angebot finden Sie in meinem Artikel „Mein Angebot für Sie“.

WordPress-Themes an die eigenen Bedürfnisse anpassen

Grundsätzlich lassen sich viele WordPress-Themes recht weitreichend an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Solange es sich hierbei um einfache Anpassungen (wie Farbgebung oder Textgröße) oder um die Formatierung einfacher zusätzlicher Inhaltstypen (beispielsweise Tabellen) handelt, lässt sich das auch sehr einfach entweder direkt in den Optionen des Themes oder per CSS-Anpassung erledigen.

Schwieriger wird es bei größeren Änderungen im Layout der Website. Wenn das Theme keine entsprechenden Optionen zur Verfügung stellt, sind hier teilweise sehr umfangreiche und zeitaufwändige CSS-Anpassungen vorzunehmen. Hier kann es unter Umständen günstiger sein, das Theme zu wechseln.

Man sollte also sehr genau abwägen, ob eine bestimmte Änderung mit einem vertretbaren Aufwand durchführbar ist. Im Zweifelsfall berate ich Sie gerne.

Individuelle WordPress-Themes erstellen

Einige Web-Designer bieten gerne einmal individuell erstellte WordPress-Themes an, teilweise mit sehr originellen Argumenten. Da wird von der fehlenden Erweiterbarkeit gekaufter Themes und von fehlenden Updatemöglichkeiten geredet und dem Kunden suggeriert, dass eine Website mit einem dazugekauften Premium-Theme nach wenigen Jahren nicht mehr zu gebrauchen sei.

Und das ist leider aus meiner Sicht heraus (und ich entwickle seit über zwanzig Jahren Webseiten) hauptsächlich ein Argument, um dem Kunden eine überteuerte Leistung abrechnen zu können. Diese Argumente zählen, wenn überhaupt, nur bei sehr großen Webauftritten von internationalen Konzernen. Und diese Unternehmen haben eigene IT-Abteilungen, die sich um derlei kümmern und brauchen daher eher keine kleineren Web-Designer.

Also lassen Sie sich am besten kein teures individuelles WordPress-Theme verkaufen, Sie werden keine allzu großen Vorteile davon haben und Sie begeben sich in die (vermutlich teure) Abhängigkeit zu einem einzigen Anbieter.

Die Idee hinter WordPress beruht auf der Erweiterbarkeit und auf dem Gedanken, dass die Entwicklungskosten solcher Erweiterungen auf viele tausende von Anwendern verteilt werden können. Und die individuelle Entwicklung von Themes für eine einzige Website ist wirtschaftlich nur in ganz wenigen Fällen interessant. Letztendlich gibt es keinen Grund warum das, was bei mehreren tausend Websites funktioniert, nicht auch für Ihre Website funktionieren sollte.

Fazit

Der Kauf eines professionellen WordPress Themes dürfte in den allermeisten Fällen bereits alle gewünschten Anforderungen (und vermutlich noch einige mehr) erfüllen. Allenfalls geringfügige Design-Anpassungen per CSS und eventuell einige Funktionsergänzungen durch Plug-Ins sollten zusätzlich nötig sein.

Die gewünschte Website mit (fast) allen gewünschten Möglichkeiten und im (fast) gewünschten Design im Eigenbau ist also durchaus möglich. Für weniger Stress und ein optimales Resultat würde ich Ihnen trotzdem den Gang zu einem erfahrenen Entwicker empfhehlen. Mehr über mein Angebot finden Sie in meinem Artikel „Mein Angebot für Sie“ , auf die möglichen Kosten geht der Artikel „Was kostet eine WordPress-Website?“ näher ein.

Claus Nehring

Ich bin freiberuflicher Autor, Journalist und Texter (aka "Schreiberling") aus Luxemburg. Als Informatiker und Statistiker habe ich jahrelange Erfahrung in der Visualisierung und Modellierung großer Datenmengen. Ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mit Infektionskrankheiten und publiziere Artikel zu diesem Thema, aus verschiedenen anderen Wissenschafts-Bereichen und aus dem Bereich Internet & Gesellschaft,

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